In den Jahren 1939–1958 haben die Exploratoren mit Hilfe eines  Fragebuchs bei etwa 1500 Gewährs­leuten an rund 600 Orten eine Befragung bei bodenständigen Dialektsprecherinnen und Dialektsprechern durchgeführt. Bei den Sprachaufnahmen in der Stube der Gewährsleute legte der Explorator das Frage­buch auf den Tisch und hielt auf dem danebengelegten Antwortblock die Antworten der Gewährsleute mit Bleistift in phonetischer Schrift und meist stenografischen Kommentaren fest. Die Gesamtheit des so gewonnenen handschriftlichen Materials wird Originalmaterial genannt.

Das Fragebuch, von ursprünglich rund 4000 Fragen nach den Probeaufnahmen auf fast die Hälfte verkürzt, ist von den Exploratoren aus äusseren Gründen an keinem einzigen Ort vollständig durchgefragt worden. In den nördlichen Gebieten ist das Kapitel «Alpwirtschaft» ausgefallen, in den alpinen Zonen fielen die Kapitel «Ackerbau» und «Getreidebau» weithin weg, vielenorts das Kapitel «Weinbau» oder das Kapitel «Fischerei», in reformierten Gegenden die Fragen zum katholischen Brauchtum. Im Wallis wurden einige Dutzend Fragen (vor allem zur Grammatik) zusätzlich eingeschoben. Ganz selten sind im Lauf der Aufnahmen noch Fragen aufgenommen worden. Anderseits wurde in 18 städtischen Siedlungen nur ein reduziertes Programm erfragt, jedoch bei Gewährsleuten aus verschiedenen sozialen Gruppen. Aus solchen Umständen erklären sich Lücken bzw. Mehrfachangaben auf den Karten.

(Aus: Rudolf Trüb: Sprachatlas der deutschen Schweiz. Abschlussband. Werkgeschichte, Publikationsmethode, Gesamtregister. Tübingen: Francke, 2003, S. 40ff.)